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9. Januar 2023

Bei der Bewältigung einer komplexen Situation, die möglicherweise mit sogenannten «wicked and messy problems» (also «bösen» und «unordentlichen» Problemen) gespickt ist, ist es nicht ungewöhnlich, dass bei denjenigen, die in irgendeiner Weise an der Entstehung der Situation beteiligt waren, und auch bei denjenigen, die versuchen, sie zu lösen, unterschiedliche Wahrnehmungs- und Denkweisen im Spiel sind. Diese Unterschiede können zu einer ausgesprochen uneinheitlichen Vorstellung führen, namentlich über

  • das Problem selbst, wobei zu bedenken ist, dass «wicked problems» per definitionem nicht präzise formuliert werden können,
  • was (und wie) bereits an Lösungsansätzen versucht wurde,
  • welche Fortschritte in Richtung eines möglichen Lösungsweges gemacht wurden,
    und
  • vielversprechende nächste Schritte, die zu unternehmen sind.
The Tower of Babel, Pieter Brueghel the Elder, Public domain, via Wikimedia CommonsDiese Situation, die metaphorisch an den Turmbau zu Babel erinnert, kann sich entmutigend anfühlen, wenn sie erkannt wird - möglicherweise nach einer zu langen Zeit des vergeblichen Ringens um die Überwindung der «Sprachunterschiede». In meinem jüngsten Artikel (online / pdf) schreibe ich darüber, wie die Wahrnehmungs- und Denksysteme derjenigen, die sich mit der Situation auseinandersetzen, in ihren tiefgreifenden kulturellen und ethischen Dispositionen verwurzelt sind. Ich fahre fort, indem ich erörtere, wie sich folglich der Beitrag kultureller und ethischer Neutralität als äusserst hilfreich erwiesen hat, um solche Unterschiede zu erkennen und zu bewältigen, und wie sie es letztendlich ermöglichen, zum verborgenen Kern der Situation vorzudringen und somit ein grundlegendes Umdenken zu ermöglichen und einen klaren Weg nach vorn zu finden, wo anfangs keiner erkennbar war.

Haben Sie solche Situationen schon einmal erlebt?
Wie ist es Ihnen letztendlich gelungen, die erdrückende Komplexität und die Verstrickungen zu überwinden?

18. Dezember 2022

«Wenn man in einer komplexen Situation feststeckt und das Gefühl hat, dass es keine praktikablen Optionen mehr gibt, oder wenn man das Gefühl hat, sich in komplexen Zusammenhängen zu verlieren und sich im Kreis zu drehen, muss man umdenken.» So beginnt der Artikel «When Rethinking Becomes a Must» («Wenn Umdenken zum Muss wird»), den ich endlich habe fertigstellen können, nachdem ich den grössten Teil des Jahres daran geschrieben habe. Im Artikel wird eingangs die Komplexität erörtert, die typische Situationen in der Arbeit von Führungskräften durchdringt, mit einer Anspielung auf so genannte «Wicked and Messy Problems» (also die Klasse der «bösen» und «unordentlichen» Probleme). Dann wendet er sich uns selbst zu, den Menschen, die diese komplexen Situationen bewältigen wollen, und untersucht die relevanten kulturellen Aspekte, Denkpräferenzen und Verhaltensmuster, die unsere Wahrnehmung und unser Denken grundlegend beeinflussen, sowie die Art und Weise, wie wir mit anderen zusammenarbeiten, um die uns umgebende Komplexität zu bewältigen. Zum Schluss wird der Beitrag der kulturellen und ethischen Neutralität zu unseren Anstrengungen zur Lösung komplexer Problemen erörtert: wie sie uns dabei unterstützen kann, die Komplexität des Problems auf den Punkt zu bringen und die Möglichkeit zu bieten, grundlegend umzudenken und einen klaren Weg nach vorn zu finden.

Im Januar plane ich, einige Gedanken zu verschiedenen Aspekten, die in dem Artikel diskutiert werden, auf LinkedIn zu posten, während ich an der deutschen Übersetzung arbeite. Der vollständige englische Text ist bereits jetzt online und als Pdf-Datei verfügbar, falls jemand während der Feiertage, für die ich von Herzen alles Gute wünsche, einen Blick darauf werfen möchten - Frohe Weihnachten!

8. März 2022

Nach sieben Jahren intensiver Arbeit mit Stuart D.G. Robinson bei bbv Consultancy – sowie einem, wie Stuart es provokativ, aber treffend nennt, rigorosen «Un-Learning»-Prozess am 5C Centre for Cross-Cultural Conflict Conciliation – beginnt nun ein neues Kapitel, in dem ich von der neu gegründeten Essentis AG aus tätig sein werde. Dies, um den Wert der Neutralität und des Agierens von einer unabhängigen Entität aus zu unterstreichen, während ich weiterhin mit der bbv Gruppe und dem 5C Centre for Cross-Cultural Conflict Conciliation assoziiert bleibe. Übrigens ist «Der Wert der Neutralität» (The Value of Neutrality) ein wegweisender Artikel von Stuart, über den ich in letzter Zeit im Zuge dieser Transition viel nachgedacht habe. Ich bin zurzeit dabei, diese Gedanken in einem kurzen Schriftstück zusammenzufassen, das ich bald veröffentlichen werde - mehr dazu in Kürze «auf diesem Kanal».